Trainingtipps

Zeichensprache bei Gruppenfahrten

Bei Fahrten in Gruppen mit dem Rennrad ist die akustische Kommunikation unter anderem durch die Windgeräusche nur eingeschränkt möglich. Aus diesem Grund hat sich eine international anerkannte Zeichensprache etabliert. Diese wird mit Hilfe der folgenden Bildern erklärt. Bei unseren Fahrten in der Gruppe werden diese Handzeichen benutzt um ein sicheres fahren in der Gruppe zu ermöglichen.

Die offene Hand über dem Kopf zeigt an, dass das Tempo verringert werden soll und angehalten wird. Dies erfolgt insbesondere an Kreuzungen oder Ampeln.

Zeigen mit einem Finger auf den Boden auf ein Hindernis (Steine, Äste, Gullis, Schlaglöcher, …) macht die nachfolgenden Fahrer darauf aufmerksam. Das Hindernis wird frühzeitig umfahren.

Zeigen bzw. Schwenken mit einer Hand auf dem Rücken zeigt ein zu umfahrendes größeres Hindernis (parkendes Auto, Verkehrsinsel, …) an. Dieses Hindernis wird in der Richtung, in die die Hand zeigt, umfahren.

Auch Bahnschienen oder andere quer zur Fahrtrichtung verlaufende Hindernisse werden durch das Schwenken der Hand in Querrichtung zur Fahrtrichtung angezeigt.

Auf- und Abbewegen der flachen Hand heißt „Vorsicht“ und „bremsbereit“ sein, sowie „Tempo rausnehmen“.

Das Schütteln der Hand über dem Boden bedeutet, dass sich kleine Steinchen bzw. Schotter auf der Fahrbahn befinden und dort vorsichtig gefahren werden muss, um nicht wegzurutschen.

Mit der ausgestreckten offenen Hand hinter dem Rücken wird dem Hintermann angezeigt, dass mehr Abstand zu halten ist und bremsbereit sein soll. Häufig wird dieses Zeichen  eingesetzt, wenn das Tempo rausgenommen wird.

Mit dem ausgestreckten Finger nach links oder rechts werden Richtungswechsel beim Abbiegen angezeigt.

Ein Finger nach oben zeigt an, dass die Gruppe in einer Einerreihe weiterfahren wird. Damit ist der Zug schmaler und kann bei Gegenverkehr und auf engen Wegen sicherer vorankommen.

Zwei Finger nach oben zeigen an, dass der Zug in Zweierreihe wechselt. Die Gruppe rückt automatisch enger zusammen, erzeugt mehr Windschatten und ist schneller zu überholen.

Wechsel der Führungsarbeit

Um die Leistung gleichmäßiger auf die Gruppe zu verteilen, wird die Führung an der Spitze regelmäßig gewechselt. Die folgenen Abbildungen eklären die Führungswechsel in der Einer- und Zweierreihe.

Bei einem Wechsel fährt der Führende zur Seite aus der führenden Position heraus und lässt sich mit leicht verringerter Geschwindigkeit an der Gruppe entlang zurückfallen und reiht sich, hinten in die Gruppe wieder ein. Damit die Gruppe nicht immer schneller wird, ist es wichtig, dass insbesondere die Fahrer der zweiten Reihe, welche die Führung übernehmen und der Rest der Gruppe beim Führungswechsel das Tempo beibehalten.

Des Weiteren muss der führende Fahrer vor dem ausscheren Sicherstellen, das sich kein Fahrzeug von hinten nähert.